Skoliose

Eine frühzeitige Erkennung und die damit verbundene Therapie der Skoliose kann schwere Verläufe abschwächen oder aufhalten.

 

Was ist Skoliose?

Unter einer Skoliose (altgriechisch: skolios – krumm) versteht man eine mit Seitabweichung der Wirbelsäule von der Längsachse, Rotation (Verdrehung) der Wirbel um die Längsachse und Torsion der Wirbelkörper; begleitet von strukturellen Verformungen der Wirbelkörper. Dies kann nicht mehr durch Einsatz der Muskulatur aufgerichtet werden.

Mädchen sind Jungen gegenüber häufiger betroffen (Verhältnis 5:1).

Skoliosen, deren Ursache unbekannt ist, werden als idiopathische Skoliosen bezeichnet (etwa 90 % aller Fälle). Ist die Ursache geklärt, spricht man von einer symptomatischen oder sekundären Skoliose. Die Skoliose zählt zu den Wachstumsdeformitäten. Sie entsteht und verschlechtert sich während der Jugend in Zeiten verstärkten Körperwachstums, wie zum Beispiel in den pubertären Wachstumsschüben.

Quelle: Wikipedia

 

 

Wie kann ich Skoliose bei meinem Kind erkennen?

 

Das Kind nimmt eine stehende, „normale“ Haltung ein. Nun betrachten Sie ihr Kind von hinten und achten auf folgende Punkte:

  • befinden sich die Schultern auf gleicher Höhe oder steht eine Seite höher/tiefer als die andere?
  • steht ein Schulterblatt mehr ab als das andere?
  • sehen die Taillendreiecke gleich aus oder bestehen Asymmetrien?
  • ist die Wirbelsäule im Lot (Kopf und Gesäßfalte zentriert) oder steht der Oberkörper versetzt zum Becken?
  • steht ihr Kind nach links oder nach rechts geneigt?

 

Nun wird das Kind im Vorbeugetest (Adams-Test) beurteilt. Dazu müssen die Knie gestreckt sein, der Oberkörper wird ungefähr 90 Grad nach vorn geneigt und dabei Kopf und Arme locker hängen gelassen. Achten Sie auf folgendes:

  • erkennen Sie Asymmetrien in der Brust- und / oder Lendenwirbelsäule in Form von Berg und Tal?
  • sind Asymmetrien im Bereich des Beckens erkennbar?

 

 

Sollten Abweichungen erkennbar sein, so sollten Sie dringend einen erfahrenen, auf Skoliose spezialisierten Orthopäden oder Reha-Mediziner aufsuchen! Dieser wird eine Röntgenaufnahme des Rückens anfertigen um eine genaue Diagnose stellen zu können. Abhängig davon kann dann eine geeignete Therapie eingeleitet werden.

Ein großer Fehler wäre, zu glauben oder zu hoffen, dass sich die Skoliose „auswächst“. In der Regel wird bei jedem weiteren Wachstumsschub die Skoliose ein wenig mehr zunehmen.

Eine frühzeitige Erkennung und die damit verbundene Therapie der Skoliose (Physiotherapie nach Schroth und bei Bedarf Versorgung mit einem Cheneau-Korsett) kann schwere Verläufe abschwächen oder aufhalten. Aber auch eine Verbesserung der Skoliose mit Wiederherstellung des Körpers ist möglich!

 

 

Was ist das Cheneau-Korsett?

Das Cheneau-Korsett ist nach Dr. J. Cheneau / Frankreich benannt.

Die Orthese ist ein asymmetrisch gebautes Korsett, welches sich durch Druckzonen (Pelotten) und Freiräume (Expansionszonen) kennzeichnet. Die wichtigsten Funktionen sind: Derotation (Entdrehung der Wirbelsäule), Elongation (Streckung) und die Korrektur der Sagittalebene (Seitansicht der Wirbelsäule).

In seiner Entwicklungsgeschichte wurde das Cheneau-Korsett bis hin zu seiner heutigen Variante stetig weiterentwickelt. Somit haben sich Form und Funktion im Laufe der Zeit geändert. In den letzten Jahren sind zudem auch immer mehr physiotherapeutische Ansätze mit in die Konstruktion des Korsetts eingeflossen.

 

Das Resultat ist unser Spine Concept Sobernheim!