Ablauf einer Korsettversorgung

  • Aufnahme aller versorgungsrelevanten Daten (Patientenerhebungsbogen), dabei Vermessung des Patienten mittels Maßband und Messschieber sowie Dokumentation über Flexibilität der betroffenen Wirbelsäulensegmente gemäß dem Body-Block-Modell nach Schroth
  • Erfassung des Patienten mittels Digitalfotos in verschiedenen Positionen

 

 

  • Digitale Abformung des Patienten durch einen dreidimensionalen Ganzkörperscanner in nur 10 Sekunden; ein kontaktloses Verfahren, das schnell, schmerzfrei und sauber ist. Dieser ersetzt den bisher erforderlichen Gipsabdruck.
  • Um eine präzise Klassifizierung des Skoliosemusters festlegen zu können, wird eine Röntgenaufnahme in A-P und eine Seitaufnahme benötigt, eine dreidimensionale EOS-Aufnahme wäre empfehlenswert.
  • Festlegung des Korsetttyps nach eigener funktionaler Musterklassifikation in Absprache mit dem behandelnden Arzt und/oder Physiotherapeut.

 

 

  • Danach wird das Korsett mittels spezieller Software von einem/einer erfahrenen Orthopädietechniker/in am PC erstellt. So entsteht eine individuelle, maßgerechte Versorgung.
  • Nun werden die Daten auf eigene moderne CNC-Fräsmaschinen übertragen. Hier wird das sogenannte Positivmodell in Polyurethan-Schaum-Blöcke gefräst.

 

 

  • Im Vakuum-Tiefzieh-Verfahren wird jetzt das Korsett mit Polyethylen- bzw. speziellen PE-Carbon-Platten hergestellt und danach zur Anprobe vorbereitet.
  • Schließlich kommt das halbfertige Korsett am Patienten zum Einsatz (Anprobe). Dabei wird das Korsett patientenorientiert angepasst.

 

 

  • Nun werden Kontrollen vereinbart um die Orthese immer auf dem aktuellen Stand zu halten (Patienten befinden sich in der Regel im Wachstum, das Korsett kann allerdings nicht mitwachsen und muss somit immer wieder nachgepasst werden). Das ist ein wichtiger Aspekt, denn nur so kann ein maximaler Erfolg erreicht werden.